09.08.2010
![]() Jan Rosenthal könnte die Freiburger-Überraschung werden Papiss, ich weiß was Du diesen Sommer getan hast! Der SC Freiburg wurde durch die 1:4-Pleite gegen den FSV Frankfurt und die Rote Karte von Papiss Cisse aus der gewohnten Ruhe gerissen. sportal.de erklärt, warum der Sportclubfan sein Klischee vom SC Harmonie Freiburg dennoch nicht überdenken muss. In der Vorbereitung musste Freiburg drei Niederlagen hinnehmen. Das 1:2 gegen Werder Bremen konnte man verschmerzen, das peinliche 1:4 gegen den FSV Frankfurt tat weh: "So eine Leistung ist inakzeptabel, speziell wenn wir hier in der Region vor unseren Fans spielen. Das kann ich so nicht hinnehmen", wetterte Trainer Robin Dutt in der Badischen Zeitung. Zudem ließ sich Papiss Cisse zu einer Tätlichkeit hinreißen und kassierte eine Rote Karte. Es gab aber auch Lichtblicke, wie das 3:0 gegen den FC Sochaux und zuletzt der überzeugende 2:0-Sieg gegen 1860 München. "Wir wollten zeigen, dass das Spiel gegen Frankfurt eine absolute Ausnahme war. Ich denke, das ist uns heute gelungen", kommentierte der Schütze des zweiten Treffers, Maximilian Nicu. Die 4-2-3-1-Frage Die Systemumstellung war ein Garant dafür, dass der SC Freiburg die Klasse hielt und auch in dieser Saison die Bayern empfangen kann. Die Variabilität des in Freiburg praktizierten 4-1-4-1 zeigt aber, dass das Dutt-System doch nicht so weit vom weltmeisterlichen 4-2-3-1 entfernt ist. Übereinstimmung herrscht zunächst darin, dass es nur einen Stoßstürmer gibt (Papiss Cisse). Dahinter spielen die Freiburger mit drei offensiv orientierten Spielern (Nicu über links, Makiadi zentral, Jäger über rechts) und einem Mann zwischen den Welten (Jan Rosenthal). Der Ex-Hannoveraner spielt eine Mischung aus Sechser und Achter, zentral im Mittelfeld ist er die wichtige Schaltzentrale vor dem eigentlichen defensiven Mittelfeldspieler Julian Schuster. Lässt Rosenthal sich als zweiter Abräumer fallen, dann ist das Freiburger Erfolgskonzept durchaus eine Variante des 4-2-3-1. Weiterführende Links:
Doch Dutt wäre nicht Dutt, wenn er nicht noch einen Plan B in der Tasche hätte. Im Trainingslager wurde immer wieder die Umstellung auf ein 4-4-2 geprobt. Das Problem in diesem System, wie auch im 4-1-4-1, ist die qualitative Dichte des Freiburger Kaders im Angriffsbereich. Mit Mohammadou Idrissou ging der beste Torschütze (9 Treffer, 4 Vorlagen). Nur ein Freiburger Stürmer hat derzeit das Potenzial, Idrissous Torquote zu erreichen: Papiss Cisse! Dahinter konnten Tommy Bechmann und Stefan Reisinger ihre Bundesligatauglichkeit bisher noch nicht unter Beweis stellen. Die sportliche Führung des SC Freiburg weiß um den Engpass im Angriff und ist durchaus gewillt, auf dem Transfermarkt noch einmal tätig zu werden. "Wir sondieren den Markt und schauen uns nach Angreifern um", erklärte Sportdirektor Dirk Dufner im kicker, "aber unsere finanziellen Möglichkeiten sind überschaubar. Alleine wegen der Konkurrenzsituation müssen wir was machen." Die Frage an den Fachmann sportal.de: Nach dem 1:4 gegen FSV Frankfurt und der Roten Karte wegen einer Tätlichkeit für Papiss Cisse stellt sich die Frage, ob die Harmonie in Freiburg ein Trugbild ist? sportal.de: Wer wird die große Überraschung der neuen Saison? Freiburg in der Champions League Der SC Freiburg ist der zweitbeste Verein der Liga. Nein, es handelt sich hierbei nicht um die sportal.de-Prognose, auf welchem Tabellenplatz Freiburg am Ende der Saison landen wird, sondern um das Urteil der Mediadesign Hochschule mit Standorten in Berlin, München und Düsseldorf. Dort erstellt eine Jury aus dem Fachbereich Modedesign jährlich eine Rangliste für die 18 Heimtrikots der Bundesligisten, nach dem sportal.de-Vorbild "Germanys next Toptrikot", auf. Dort heißt es also, Freiburg trage das "eleganteste Trikot der Bundesliga 2010" denn in Freiburg habe man "begriffen, dass der Fußballer von heute nicht nur Fußballspielen können muss, sondern auch gleichzeitig Promi und Sexsymbol ist." Die Begründung wird dabei konkreter, ohne die geschliffene Rhetorik des sportalinternen Modebeauftragten Daniel Raecke ("Germanys next Toptrikot") zu erreichen. So erfahren wir also, dass "dieses smarte Rot, dieser figurbetonte Schnitt, dieser schnieke Polokragen" die Gründe zu sein scheinen, warum die Freiburger "von introvertiert bis raubtierhaft" alle "Klischees in einem Stück Stoff" bedienen. Am Ende kürte die MDH Freiburgs Trikot zur "heimlichen Nummer eins", die nur noch vom Bronze-Jersey des FC St. Pauli geschlagen wird. Prognose Kapitän Heiko Butscher hat die Bodenhaftung nicht verloren. "Einfach nur drinbleiben", formulierte Butscher laut Rheinischer Post das alljährliche Ziel des Underdog. "Wenn uns der Klassenerhalt früher gelänge als in der vergangenen Saison, dann wäre das ein Riesenerfolg." sportal.de ist der Meinung, dass dieser "Riesenerfolg" keine Hexerei sein wird, sondern das Ergebnis von harter Arbeit, einer spielerisch starken Mannschaft und eines taktisch mit allen Wassern gewaschenen Coaches. Das große Plus bleibt die Harmonie im Breisgau. Hier wird nicht am Trainerstuhl gerüttelt und die Mannschaft ist eine eingeschworene Gemeinschaft. Am Ende springt für den Sportclub Platz 13 heraus. |
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